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Wasserkorn

auch: Teichkorn

Vorkommen:

Auf Aronan?. Wasserkorn wächst in ruhigen, jedoch nicht stehenden Gewässern.

Größe:

Wasserkorn wurzelt etwa fünf bis zehn Fuß unter der Wasseroberfläche und erhebt sich voll ausgewachsen noch einmal vier bis fünf Fuß darüber.

Aussehen:

Die Pflanze besteht aus einem langen, kräftigen Stengel mit Knoten, aus denen die Blätter wachsen. Diese sind mit Blattscheiden an den Stengel angeheftet und wechselständig. Im ganzen betrachtet sind sie lineal und spitz zulaufend. Ihre Länge nimmt von unten nach oben an der Sproßachse ab, wobei die unteren Blätter durchaus beinahe die Länge des gesamten Stengels erreichen können.
Im Sommer bildet die Pflanze an der Spitze eine Ähre heran. Zur Erntezeit im Herbst hat diese die Länger einer Männerhand und die Dicke eines Daumens ereicht. Ein kräftiger Stengel wird von mehreren schmalen Blättern umgeben. Im Sommer bildet die Pflanze an der Spitze eine dicke Ähre heran. Zur Erntezeit im Herbst ist diese etwa eine Männerhand lang und daumendick. Die einzelnen Körner sitzen dicht an dicht ringsherum.

Die Pflanze selbst wächst aus einer Wurzelknolle, die jedes Jahr von neuem austreibt.

Anbau

Das Wasserkorn ist die wichtigste Kulturpflanze Aronans. Ohne sie wäre die Besiedlung, besonders die der nördlicheren Gebiete, nicht möglich gewesen. Die mehrjährige Pflanze wird im Herbst in eigens dafür angelegten Teichen ausgesät. Diese Teiche sind schmal und haben einen konstanten Wasserdurchfluß, der gering genug ist, daß sie im Winter zufrieren. Noch bevor das Eis im Frühjahr schmilzt, beginnt die Pflanze aus der Wurzelknolle heraus zu treiben und schnell zu wachsen. Nicht selten durchbohren die jungen Triebe das letzte dünne Eis. Das Wasserkorn nutzt dabei aus, daß das Wasser am Teichgrund die kalte Jahreszeit über eine konstante Temperatur behält. Wenn die frostfreie Zeit kommt, nimmt die Wuchsgeschwindigkeit der Pflanze noch zu. Innerhalb weniger Wochen schießt sie in die Höhe, bildet Blätter, Blüten und schließlich die Ähre.

Die Ernte beginnt bereits zum Herbstanfang. Dazu werden lange Bretter quer über die Teiche gelegt und die Pflanzen unmittelbar an der Wasseroberfläche abgeschnitten. Durch Dreschen werden die Körner aus den Ähren gelöst. Das Stroh wird als Viehfutter und -streu verwendet. Der Teil der Pflanze, der unter der Wasseroberfläche liegt, verrottet den Winter über und liefert Nährstoffe für die jungen Triebe.

Im dritten oder vierten Jahr werden die Ähren nicht wie sonst geernet. Stattdessen wird das Wasser aus den Teichen vollständig abgelassen. Die Pflanzen werden nun mitsamt der Wurzelknolle aus dem Schlamm gerissen, da die Knollen ebenfallls eßbar sind. Drei bis vier Jahre gilt hier als das ideale Alter zur Ernte, da die Knolle dann voll herangebildet, aber noch nicht holzig ist. Nachdem die Knollen vom Rest der Pflanze abgeschnitten sind, werden die Ähren wie gewohnt gedroschen. Das Stroh, das in diesem Jahr länger ist als sonst, wird gern zum Decken der Reetdächer genommen. Nach der Ernte wird neu eingesät und der Teich wieder geflutet.

Die Teiche für den Wasserkornanbau sind oft in Stein gehauen. Sie sind etwa zehn Doppelschritte lang und zwei bis drei Doppelschritte breit. Schieber am oberen und unteren Ende dienen dazu, den Wasserdurchfluß zu regulieren und den Teich zur Wurzelernte trockenzulegen. Zu jedem Bauernhof gehören im Normalfall mehrere dieser Teiche, so daß jedes Jahr in einem anderen Feld die Wurzeln geernet werden können.

Eine Düngung, wie sie von anderen Getreidesorten bekannt ist, ist hier nicht oder nur schwer möglich. Stattdessen werden in den Teichen Fische ausgesetzt, die mit allerlei Abfällen gefüttert werden. Ihre Exkremente düngen die Pflanzen. Zur Wurzelernte wird das abfließende Wasser über verschiedene Reusen geleitet. Die großen Fische werden dabei zur Verwertung gefangen, die kleineren wieder in den Teich eingesetzt.

Die Samen des Wasserkorns sind eher klein und von einer harten Schale umgeben. Das Brot, das aus ihnen gebacken wird, ist grob und wenig schmackhaft, so daß jeder, der es sich leisten kann, Weizen aus dem Süden importiert, um Brot zu backen. Auf der anderen Seite ist Wasserkorn sehr gut geeignet, um haltbaren Schiffszwieback herzustellen.
Die Knollen dagegen werden gerne als Mus oder geröstet gegessen. Auch läßt sich Mehl aus ihnen gewinnen, das - anderem Mehl beigemengt - das Brot lange haltbar und besonders schmackhaft macht.

Sumpfkorn

Das Sumpfkorn ist der wilde Vorfahr des Wasserkorns. Es ist in den nördlichen Gegenden Apaconors und Diconors weit verbreitet und findet sich auch in den Sümpfen Aronans. Im Vergleich seinem Verwandten ist es kleiner und trägt noch kleinere Samen, die von einer besonders harten Schale umgeben sind. Diese Samen gelten allgemein als wenig schmackhaft und werden nur in Notzeiten geerntet. Die Wurzelknollen dagegen sind von würzigem, herzhaftem Geschmack und eine gern gegessene Delikatesse.


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Letzte Änderung: March 15, 2009, at 05:59 PM