Ishia - Kampf und Spiel ======================= Rang und Status --------------- Beim Sommertreffen alle Arten von Wettkämpfen, von denen das Prestige der einzelnen Stämme und auch der Personen abhängt. Auf Verwandschaftsverhältnisse wird großer Wert gelegt. Die Ishia glauben, daß sich auch Eigenschaften wie Tapferkeit, Stolz oder Weisheit vererben.Es gibt eine festgelegte Reihenfolge, wer sich im Fall des Falles einer Gefahr auszusetzen hat. An vorderster Front stehen alte Jäger, deren kinder bereits erwachsen sind, und die keine wichtige Position im Stamm bekleiden, als nächstes folgen die jungen Jäger, die noch keine Familie gegründet haben, danach die Würdenträger und Familienväter. Der letzten Schutzgürtel um die Kinder wird von den Sammlerinnen gebildet. Eine ähnliche Reihenfolge legt die Verteilung der Nahrunsmittel im Hungerfall fest. Die Alten erhalten am wenigsten. Während Kinder bei leichtem Hunger bevorzugt werden, werden sie in kritischen Situationen von der Nahrungsverteilung ausgeschlossen, um zumindest das Überleben der fortpflanzungsfähigen Generation zu gewährleisten. Menschen, die ihre Fruchtbarkeit bereits bewiesen haben, werden bevorzugt. Jede Ishia weiß stets, wo er in dieser Reihenfolge steht. Seine Pflicht diesbezüglich zu verletzten gilt als große Schande. Feigheit und Egoismus gelten als die schlimmsten Fehler, die ein Mensch haben kann. Nicht einmal ein Mord wird dermaßen hart bestraft. Egoismus gilt geradezu als Mord am Stamm. Allen Gesetzen liegt das Überleben des Stammes zugrunde. Kampf und Spiel --------------- xxx Gefangene um Fremdsprachen zu Erlernen xxx Verachten alle Fremden xxx Gefürchtet von ihren Nachbarn xxx Meister im Tarnen, kaum zu sehen Die Ishia sind ein kriegerisches Volk und werden nicht umsonst von ihren Nachbarn gefürchtet und gehasst. Leben ist für sie gleichbedeutend mit Kampf und Menschen sind allzumal ein leichterer Feind als die unerbittlichen Winter des Hohen Nordens. Es vergeht kein Jahr, in dem sie nicht ihre Nachbarn im Süden oder Osten überfallen und auch die Naskyrik, die vor einigen Jahren die Eiskapsiedlung gründeten, mußten bald erfahren, daß die Ishia keine angenehmen Nachbarn sind. Bei diesen Überfällen setzen sie vor allem auf Schnelligkeit. Sie kundschaften ihre Ziele genau aus, und schlagen dann blitzartig - meist in den frühen Morgenstunden - zu. Sie töten und brennen und bevor die Nachbarn der Angegriffenen etwas von dem Überfall mitbekommen, sind sie schon wieder verschwunden. Alles, was ihnen von Nutzen erscheint, nehmen sie als Beute: ganz besonders aber Vieh, Korn und vor allem eiserne Messer und Schwerter. Besonders die Schwerter sind hochbegehrt, ist es soch die einzige Waffe, die sie nicht selbst fertigen können. Solche Klingen werden sorgsam gehütet, und nicht selten über viele Generation weitergegeben. Keiner ihrer Nachbarn ist vor ihnen sicher. Einzig das Gebiet der Neshtiseque, die sie Neshtia nennen, im Nordwesten meiden sie. Sie sagen, die Neshtia seien Geister, denen eine furchtbare Magie zu eigen ist. Wehe dem, der sie erzürnt. Da auch die Neshtiseque ihr Land selten verlassen, gab es über die Jahrhunderte nur wenig Kontakt und der war meist von Mißverständnissen geprägt. Doch nicht nur ihren Nachbarn sind sie grausame Feinde, auch zwischen den einzelnen Stämmen kommt es immer wieder zu blutigen Fehden. Praktisch veranlagt, wie die Ishia aber sind, versuchen sie zumindest mit den direkt benachbarten Stämmen Frieden zu halten. Hier werden Zwistigkeiten oft durch bestimmte Formen von Zweikämpfen beigelegt. Spätestens jedoch alle neun Jahre, wenn sich alle Stämme zum großen Sommerfest treffen, werden die Streitigkeiten beendet und ein echter Friede ausgehandelt. Kriegskunst und Jagdkunst sind bei ihnen eng verknüpft. Die Waffen sind größtenteils die selben, mit Ausnahme des Schwerts, das nie zur Jagd verwendet wird. Neben dem Kampf mit der Waffe, beherrschen die Ishia aber auch den Kampf ohne alle Waffen, oder nur mit dem, was gerade zur Hand ist, sei es ein Stock, oder auch nur eine Handvoll Staub. Schon von klein auf, üben sie sich in dieser Kunst und sie haben große Fertigkeit darin entwickelt. Kaum ein Krieger unter ihnen, der nicht eine besonders trickkreiche Finte beherrschte. So beherrscht der Kampf das Denken der Ishia, doch auch seine friedlichere Abart, das Spiel, nimmt in ihrem Leben großen Raum ein. Wettkämpfe mit oder ohne Waffe sind ein beliebter Zeitvertreib, und werden schon von den Kindern gerne und häufig geübt. Dabei wird stets darauf geachtet, daß keiner der Teilnehmer, ernsthaften Schaden nimmt, aber nicht selten fließt Blut dabei. Fast immer werden Wetten über den Ausgang dieser Kämpfe abgeschlossen, ob von den Zuschauern oder auch von den Beteiligten selbst. Aber auch sonst wetten die Ishia bei jeder sich bietender Gelegenheit. Der Wetteinsatz kann dabei von Kleinigkeiten unter Freunden bis zu einem Wert von mehreren Pferden gehen. Es kommt allein darauf an, auf welchen Wert man sich einigt. Ist es dann entschieden, so wird der Verlierer seine Schuld unverzüglich begleichen. Es nicht zu tun, wäre eine ungeheure Schmach. Mit solchen Wetten werden oft auch Streitigkeiten innerhalb eines Stammes oder sogar zwischen Stämmen beigelegt. Der Sieger erhält Recht, der Verliere muß sich bei ihm entschuldigen und gegebenenfalls Buße leisten.