Talilla ========= Geographie ---------- Der Name Talilla, der so viel wie Klein-Talessa bedeutet, bezeichnete ursprünglich nur die Stadt Talilla an der Mündung des Phinda ins Innere Meer. Diese Stadt - eine der ersten in der Gegend - wurde von Siedlern aus Talessa auf der Insel Sabema gegründet, daher auch der Name. Bald jedoch bezeichnete man das ganze Hinterland mit diesem Namen und so ist es bis heute geblieben. Talilla wird nach Süden vom Inneren Meer, nach Norden und Osten von der Gebirgskette der Schneeberge begrenzt. Nach Westen hin gibt es allerdings keine klare Grenze. Das Land hier ist hügelig und von vielen kleinen Flüssen durchzogen und über die Jahrhunderte galt mal die eine, mal die andere Grenze, je nachdem, wie das Kriegsglück gerade stand. Der Großteil des Landes hat gemäßigtes Klima und der Phinda versiegt auch in den trockensten Jahren nicht. In seinen Auen findet man reiches Ackerland. Hier, etwa auf halbem Weg zwischen Talilla um dem Durchbruch des Phinda durch die Schneeberge, liegt Aritum, die Haupstadt Talillas und Residenz des Königs. Das höher gelegene Gebiet - besonders zu den Schneebergen hin - dient dagegen hauptsächlich der Schafzucht. In den windgeschützten Tälern finden sich auch reiche Obstgärten. Die Küstenstriche um Talilla sind dagegen feucht un warm. Riesige Sümpfe erstrecken sich hier, in denen viele seltene Vögel zu finden sind. Wo kein Sumpf ist, decken Sanddünen, die von der Küste her landeinwärts wandern, alles zu. Nur um Talilla selbst finden sich einige zur Landwirtschaft geeigneten Böden, wo vor allem Reis und Zuckerrohr angebaut wird. Doch das Herz der Stadt am Phinda schlägt für den Handel. Geschichte ---------- Talilla war einst eine sabessische Provinz mit eigenen Versammlungen. In den Wirren nach Abzug der sabessischen Truppen im Jahr 1187 stellte sich Itra, der damalige Provinzalulpex als fähiger Anführer heraus. Seine Mitbürger ernannten ihn deshalb zum Ulpex auf Lebenszeit. Er lehnte es aber stets ab, sich König nennen zu lassen. Sein Sohn Unila beendete die Maskerade, er herrschte wie ein König und so nannte er sich auch. Vor allem aber war er ein guter General, und unter seiner Regierung gelang es, den Vormarsch der Mai San zu stoppen. Seither hält sich Talilla als unabhängiges Königreich neben seinem mächtigen Nachbarn. Doch Friedenszeiten sind rar. Immer wieder versuchen die Mai San, sich dieses Gebiet endlich einzuverleiben. Bis jetzt vergeblich. Doch neben den Mai San gibt es noch eine weitere Bedrohung. Immer wieder fallen Ishia-Banden von Norden her über die Pässe der Schneeberge in das Land ein, stehlen, brennen, morden und sind verschwunden, bevor der Tag graut. Wirtschaft ---------- Talilla ist im Herzen ein Land der Bauern. Wenig interessiert sie der Lauf der weiten Welt. Auch die Handwerker arbeiten hauptsächlich für den heimischen Bedarf, oft sogar nur für das eigene Dorf. Nur die Wollweber exportieren einen Teil ihrer Erzeugnisse, die zwar gut sind, sich jedoch nicht mit den Erzeugnissen Arlins messen können. Die größte Teil davon geht nach Sabema, das außerdem auch heute noch größere Mengen Getreide aus Talilla bezieht. Doch auch wenn das Land als solches nur wenig interessante Waren zu bieten hat, so ist doch die Hafenstadt Talilla selbst, ein lebhafter Stützpunkt für alle Händler im ganzen Inneren Meer. Wo sonst können Dhaharrani, Sabener und sogar der eine oder andere Händler der Mai San - wenn denn gerade Frieden herrscht - so unproblematisch zusammenkommen. Und die Einwohner der Stadt haben ein gutes Händchen darin, aus dieser Situation das beste für sich zu machen. politische Ordnung ------------------ Talilla wird von einem König von der Haupstadt Aritum aus regiert. Ihm untersteht die königliche Münze, an ihn gehen alle Steuern. Auch die Gerichtsbarkeit untersteht ihm und in besonders schwerwiegenden Fällen richtet er sogar selbst. Die königliche Garde hat Garnisonen an allen Grenzen sowie in den Städten Aritum und Talilla. Sie werden unterstützt von den Garden, die von den Edlen des Reiches gestellt werden. Diese Edlen haben nicht unwesentlichen Anteil an der Macht des Landes und schon so mancher König mußte sich ihrem Widerstand beugen oder große Zugeständnisse machen. In ihren Länderreien regieren sie beinahe wie kleine Könige und die Bauern zahlen zum Teil beträchtliche Abgaben, um sich unter ihren Schutz stellen zu dürfen. Denn besonders in den umkämpften Gebieten im Westen, ist die Garde des örtlichen Edlen meist schneller zur Stelle, wenn ein marodierendes Mai San-Heer einfällt, als die königlichen Truppen und so tut man weise daran, sich mit der Obrigkeit gut zu stellen. Die Bauern im Ostteil des Landes, in den Hügeln zu Fuße des Schneegebirges, genießen meist größere Freiheit und so mancher Bauer dort besteht darauf, daß er außer dem König keinen Herren habe. Links: sabessische Republik Zeittafel 4 Ishia-Überfälle Karte Sprache: Sabessisch