Naskyrik ======== Aussehen -------- Die Naskyrik sind in aller Regel groß und stämmig. Männer, die über sechs Fuß hoch werden, sind keine Seltenheit. Haut und Augen sind meistens hell. Die Haarfarben reichen von hellem Blond bis zu einem kräftigen Braun. Rötliche oder dunkle Haare deuten meist auf einen Einschlag von Thalwesc-Blut hin. Schwarze Haare sind ausgesprochen selten. Kultur ------ Religion -------- Gebräuche --------- Die Naskyrik leben auf Aronan sowie den angrenzenden Gebieten auf dem Festland Apaconors. Ihre Gesellschaftsordnung ist eher einfach gestrickt. In Belida sagt man: "Auf Aronan ist jede Bauernkate ein Königshof." Ganz so falsch ist diese Beobachtung nicht. Jeder frei Naskyr - und das sind die meisten - weigert sich strikt, sich einem anderen unterzuordnen. Doch auch auf Aronan gibt es natürlich Männer, deren Einfluß größer ist als der anderer. So kann man die Gesellschaft grob in fünf Schichten unterteilen. Ganz oben stehen die Adligen, die auf ihren Höfen größere Gefolge unterhalten und denen andere Höfe untergeben sind. Etwas niedriger in tatsächlichem Einfluß, doch offiziell gleichgestellt sind die anderen freien Bauern. Sie bewirtschaften ihr eigenes Land, doch unterhalten sie kein Gefolge. Darauf folgen die freien Männer, die im Gefolge der Adligen stehen. Hierzu gehören vor allem Krieger und einige spezialisierte Handwerker, allen voran die Schmiede. An dieser Stelle ist ein harter Schnitt. Denn nun kommen die Unfreien, die Pächter von kleinen Höfen, die Knechte, Mägde, Schäfer und ähnliches. Sie haben nur wenige Rechte. Selbst um zu heiraten, brauchen sie die Erlaubnis ihres Herrn. Doch immerhin kann sie niemand ohne weiteres töten und sie können auch eigenen Besitz ansammeln. Ganz unten stehen die Sklaven. Sie gelten wie Vieh, ihre Körper gehören ihren Herren und diese knnen mit ihnen tun und lassen, was sie wollen. Sie können nichts besitzen. Doch auch wenn die Unterschiede auf den ersten Blick groß erscheinen, so ändern sie doch am täglichen Leben nicht viel. Selbst die reichsten Adligen sind doch im Grunde nicht viel mehr als Bauern. Die Landwirtschaft spielt überhaupt eine große Rolle auf Aronan, denn es ist nicht einfach, in diesem rauhen Klima genügend Nahrung für alle anzubauen. Für die Nachbarvölker sind die Naskyrik aber vor allem Händler (im nördlichen Belida, auf Arlin und in Perhenien) oder Seeräuber (diese Meinung herrscht in Südbelida vor). Ebenfalls berühmt ist der Fisch, den die naskyrischen Fischer aus der sturmumtosten See holen, trocknen und an ihre Nachbarn verkaufen. ============= Die Naskyrik ------------ Die Naskyrik - die Einzahl lautet Naskyr - leben bei weitem nicht nur auf der Insel Aronan, die im Allgemeinen als ihre Heimat angesehen wird. Schon um das Jahr 1000 auc berichten sabessische Quellen von Naskyrsiedlungen auf dem Festland, aber wahrscheinlich lebten sie schon lange vorher dort. Mit dem Zusammenbruch des sabessischen Reiches dehnten sie ihren Einflußbereich aus, bis sie schließlich von den Belidern wieder zurückgedrängt wurden. Doch die Halbinsel Okrohjei ist heute noch fest in ihrer Hand. Dazu kommen größere Gemeinden von naskyrischen Händlern in den Städten der Thalwesc, ganz besonders in Tula auf Arlin und seit dem Beginn der Besiedlung Perheniens sind sie auch weit nach Westen vorgedrungen. Dort leben sie nicht nur in den Hafenstädten Perheniens, nein, sie haben weiter westlich sogar rein naskyrische Siedlungen gegründet. Zu nennen sind hier die Eiskapsiedlung am nördlichsten Punkt Apaconors und die Siedlungen an der Nordwestküste des Kontinents, die zum Teil schon im Gebiet der Mai San liegen. Torbinga, die Heimat Feinars, der Vogelscheuche, ist eine von diesen. Die meisten Menschen denken an große, blonde Hünen, wenn von den Naskyrik die Rede ist. Die Männer oft um die sechs Fuß groß, mit breiten Schultern, dichten, struppigen Bärten, die Frauen nur wenig kleiner und auch sie von kräftigem Körperbau. Tatsächlich findet man unter den Naskyrik ausgenommen viele Menschen mit blonder Haarfarbe und blauen oder grauen Augen - nur die Ishia übertreffen sie hierbei noch - aber es sind beileibe nicht alle so. Man findet auch viele mit rotem oder dunklem Schopf, die wohl nicht alle auf thalwescische oder belidische Vorfahren zurückgehen. "kleiner Rat": die Tagfahrt alle freien Männer kommen zusammen, um über anstehende Probleme zu beraten, bzw. Urteile zu fällen. Das Einzugsgebiet ist eigentlich so gewählt, daß die ganze Veranstaltung inklusive An- und Abreise an einem Tag stattfinden kann. Im dünner besiedelten Norden wird diese Bedingung nicht immer ganz eingehalten. Findet im Sommerhalbjahr (ca. von März bis Oktober) monatlich statt. Freie Männer werden nach diesem Rat auch "Tagmänner" genannt. Die Tagfahrt findet eigentlich an günstig gelegenen unbewohnten Orten statt. Besonders im West- und Nordrecht sind das kleine Inseln vor der Küste. Hier findet sich auch manchmal das Wort "Inselgang" für "Tagfahrt". Manche reiche Männer haben aber Hallen erbaut, die groß genug sind, um die komplette Tagfahrt aufzunehmen. Auf diese Hallen wird besonders bei schlechtem Wetter gern zurückgegriffen, was dem Besitzer eine nicht unerhebliche Machtbasis verschafft. Auf diese Weise hat sich in Kutva eine Februar-Tagfahrt eingebürgert, die über die Jahre zu einem großen, mehrtägigen Fest wurde, das vor allem der Vorbereitung der Sommerkriegs- und -handelszüge dient. Mittlerweile wird dieses Fest nicht nur von den Männern der Kutvaer Tagfahrt besucht, sondern auch von Adligen aus dem ganzen Nordrecht, die die Möglichkeit nutzen, neue Absprachen zu treffen. "großer Rat": das Landrecht Von den Tagfahrten gewählte Vertreter kommen zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst) zusammen. Es gibt drei Landrechte: Süden, Westen, Norden. Die "Landmänner" bilden so etwas wie den Adel. Im Süden gelang es einem Adligen über längere Zeit das Landrecht an seinen Hof zu binden (bei Iskog), sein Nachfolger verlor diese Vormachtstellung aber wieder. Als Gegenmaßnahme gegen die bedrohliche Übermacht dieses beinahe-Königs, bauten die Bewohner von West- und Nordrecht die Fjellstraße, die seither eine schnelle Nachrichtenübermittlung auch bei widrigen Witterungsbedingungen ermöglicht. Ab und zu soll es auch schon einemal zu einem Sommerlandrecht gekommen sein, das dann in der Mehrzahl von Frauen besucht war. So etwas kommt aber nur in Krisensituationen vor.