Andûmale ========= Geschichte ---------- Andûmale (übersetzt: die Meerlande) ist schon seit vielen Jahrhunderten die Heimat der Aleandon. Ursprünglich aber lebten sie im Norden Apaconors, an der Eismeerküste und im Tal des Perheno. Dort errichteten sie schon vor Jahrtausenden, weit vor den Zeiten, an die wir Menschen uns erinnern können, einen Staat, den sie heute wehmütig, das Alte Reich nennen. Damals waren sie die unangefochtenen Herren der Welt. Ihre Schiffe erreichten jede Küste und keine der anderen Rassen war ihnen gewachsen. Doch ob es ihr Hochmut war, der sie zu Fall brachte oder der unausweichliche Wandel der Zeiten - irgendwann wurden die Zeiten schlechter. Hunger herrschte bei den anderen Rassen und so wurden die reichen Städte der Aleandon immer öfter das Ziel von Angriffen. Irgendwann konnten sie dem wachsenden Druck nicht mehr standhalten. Eine Stadt nach der anderen fiel und schließlich mußte auch Alt-Tiluvo, die Haupstadt aufgegeben werden. Da traf es sich gut, daß kurz zuvor die erste Stadt auf einem fremden Kontinent gegründet worden war: Neshive im Norden Diconors. Hierher flohen die Aleandon und hier, fernab von allen Menschen, errichteten sie ihr Neues Reich. Viele Jahrhunderte glaubten sie sich allen Gefahren entronnen. In Ruhe und Frieden gründeten sie neue Städte, pflegten Kunst und Handwerk. Doch immer war da die Trauer über die verlorene Größe. Doch dann, im Jahre 1856 auc mußten sie feststellen, daß sie nicht wie geglaubt alleine auf Diconor waren. Ein Heer von Windkindern brach mit unvorstellbarer Brutalität über sie herein und machte Neshive dem Erdboden gleich. Beinahe ein Jahr tobte der Krieg in aller Härte, bis es den Aleandon gelang, ihre Gegner zu besiegen. Dabei waren einige Menschen, die just in diesem Jahr den Weg ins ferne Diconor gefunden hatten, nicht unwesentlich beteiligt, und so gehen die Aleandon gerade wohl einem dritten Zeitalter entgegen. Nach der Herrschaft über die anderen Rassen und dann totaler Zurückgezogenheit, müssen sie nun lernen, mit den Völkern der Menschen auf Augenhöhe zu handeln. Geographie ---------- Andûmale erstreckt sich über die gesamte Westküste Diconors bis hinein zu dem großen Gebirgszug, der das Rückgrat dieses Kontinents bildet. Im Norden reicht diese Bergkette bis an die Küste heran. Die Gegend dort ist vom Gegensatz von Bergen und Meer geprägt und eher karg. Doch birgt sie reiche Bodenschätze - besonders an Eisen - und ist reich an Fischen und Seevögeln. Weiter südlich dann verläßt das Gebirge die Küste und an seine Stelle tritt eine sanfte Hügellandschaft, die zum Meer hinab in steilen Klippen abfällt. Auch diese Steine bergen reiche Schätze, graben die Aleandon hier doch nach Hartsilber, dem Metall, das nur die zu gewinnen verstehen. Hinter der Küste erstreckt sich eine fruchtbare Ebene, die teils von herrlichen Laubwäldern, teils von offenen Grassteppen bedeckt ist. Hier liegen die fruchtbaren Gärten der Aleandon, wo sie neben vielerlei Früchten und Gemüsen auch die Bucheckern-ähnliche Nuß ernten, aus der sie ihr Mehl gewinnen. Nach Südosten hin wird diese Ebene von einer weiteren niedrigen Hügelkette abgeschlossen, die sich bis an die Küste vor erstreckt und dort, ins Meer ragend, den südlichsten Sporn Diconors bildet. Hier wird das Festland von einer Unzahl an Inseln umgeben, die sich wie Schafe um den Hirten drängen. Das Klima hier ist mild und im Sommer sehr trocken, nicht unähnlich dem Klima Sabemas. Und auch hier wächst Wein und manch andere schmackhafte Frucht, doch von größter Bedeutung sind die unterseeischen Tanggärten, die im flachen Wasser vieler Buchten zu finden sind. Überquert man aber diese Hügelkette von der Ebene aus Richtung Südwesten, so gelangt man schnell in einen Mangrovensumpf. Auch hier leben Aleandon, die auf schwimmenden Gärten anbauen, was sie zum Leben brauchen. Am wichtigsten aber sind die Werften dieser Gegend. politische Ordnung ------------------ Anders als die Menschen teilen die Aleandon ihr Gebiet nicht in Provinzen auf. Denn sie glauben, daß man nur über Leute, nicht aber über das Land selbst herrschen kann. Stattdessen unterteilen sie ihren Staat nach den Städten und den ihnen zugeordneten Dörfern. Diese Städte sind im einzelnen: - Neshive, die älteste Stadt des neuen Reiches, hoch im Norden - Rhilcea, etwas weiter südlich, doch noch immer an der Felsenküste - Tiluvo, die Hauptstadt der Aleandon. Sie liegt ziemlich genau in der Mitte der Westküste. - Dûfeleas, keine geschlossene Stadt, stattdessen eine Unzahl von kleinen Siedlungen und einzelnen Häusern, die sich über die Inseln an der Südwestspitze Diconors verteilen. - Angathiam, im Landesinnern am Fluß Neyjir mitten in einem ausgedehnten Buchenwald gelegen. - Awethem, südlich von Angathiam an einem Wasserfall des Hamyshavenn gelegen - Rivelhan, etwas abseits der anderen Städte in den Mangrovensümpfen des Südens. Das stolze Neshive wurde im Jahr 1856 von einer einfallenden Windkinderarmee vollkommen zerstört. Stattdessen wurde nach Beendigung des Krieges das Dorf Selhond, am Zusammenfluß von Neyjir und Hamyshavenn gelegen und bis dahin zu Tiluvo gehörend, in den Rang einer Stadt erhoben. Wirtschaft ---------- Bei den Aleandon gibt es die verschiedensten Handwerker und ausnahmslos liefern sie sehr gute Waren. Dabei hat jede Stadt ihre eigenen Spezialitäten und so blüht ein reicher Handel im ganzen Reich. Denn nicht nur fertige Waren, auch Nahrung und Rohstoffe werden von einem Ende des Landes ins andere gebracht. Dabei haben die Städte die folgenden Spezialitäten: Neshive - Eisenwaren und Roheisen Rhilcea - Fisch Tiluvo - Hartsilbererzeugnisse, Früchte und Gemüse Angathia - Holz und Bucheckernmehl Awethem - Gemüse, Geflügel, Flachs Dûfeleas - Früchte, Tang, Wein, Stoffe Rivelhan - Holz und Holzerzeugnisse, besonders Schiffe Der Handel liegt ausschließlich in den Händen des Adels. Nur er hat die nötigen Mittel um Schiffe für die langen Reisen auszustatten. Doch die kleineren Leute stört das nicht, sind sie doch über ihr Adelshaus an den Gewinnen beteiligt. Überhaupt gilt es bei den Aleandon als äußerst unhöflich, in Privatleben und Geschäft nur nach dem eigenen Vorteil zu streben. So sind die Gewinnmargen klein - und es ist doch jeder zufrieden. Links: Tiluvo Neshive Heraldik