Waren die Kutschen im Durchschnitt mit einer Geschwindigkeit von 10 Meilen pro Stunde gefahren, so hatte der Bahnreisende die drei- bis vierfache Reisegeschwindigkeit zu verarbeiten. http://www2.rz.hu-berlin.de/visuelle/dorit/raumzeit.htm --------------------------------------------------- Reisegeschwindigkeit aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Unter Reisegeschwindigkeit versteht man: * Bei Flugzeugen jene Geschwindigkeit, welche die beste und energetisch günstige Dauerbelastung von Antrieb (Motor) und Flugwerk aufweist. Bei guter Auslegung und Trimmung ist es auch jene, die Pilot und Passagiere als möglichst entspannend empfinden. * Bei der Eisenbahn die durchschnittliche Geschwindigkeit, bezogen auf die Gesamtfahrzeit zwischen Abgangs- und Ankunftsbahnhof, also einschließlich etwaiger Zwischenhalte. * Bei anderen Fahrzeugen gilt obiges sinngemäß, jedoch * bei Autos unter Berücksichtigung der Pausen unterwegs. Anmerkung: die Maximalgeschwindigkeit ist etwa 20-40 Prozent höher. [bearbeiten] Durchschnittliche Reisegeschwindigkeiten unterschiedlicher Verkehrsmittel im Laufe der geschichtlichen Entwicklung *Marsch zu Fuß 5-6 km/h 30-50 km pro Tag *Pferd 6-10 km/h 30-60 km pro Tag *Kutsche (um 1700) ca. 2 km/h 20-30 km pro Tag (um 1800) ca. 3 km/h 30-40 km pro Tag (um 1815) ca. 4 km/h 40-50 km pro Tag (um 1830) ca. 6 km/h 60-75 km pro Tag (um 1850) ca. 10 km/h 100-120 km pro Tag *Eisenbahn (um 1914) ca. 90 km/h (um 1935) ca. 130 km/h *Auto (um 1905) ca. 15 km/h 100-200 km pro Tag (um 1940) ca. 50 km/h ca. 500 km pro Tag (heute, Autobahn) ca. 120 km/h ca. 1000 km pro Tag *Schiff (Segel) ca. 18 km/h ca. 400 km pro Tag *Motorschiff heute ca. 35 km/h ca. 800 km pro Tag *Flugzeug(um 1940) ca. 450 km/h ca. 4000 km pro Tag (heute) ca. 850 km/h über 10000 km pro Tag Der Vergleich zwischen den Reisegeschwindigkeiten von Segelschiffen und Kutschen macht deutlich, warum im Mittelalter und in der frühen Neuzeit die einzige rentable Transportmöglichkeit für große Warenmengen das Schiff war. http://de.wikipedia.org/wiki/Reisegeschwindigkeit ------------------------------------------------ Dem Postkutschenzeitalter wurde ein Ende gesetzt. So mussten die Menschen damals noch mit Kutschen auf Wegen fahren, auf denen man bei Schnee und Regen knietief im Morast versank. Die Wege waren zudem mit Schlaglöchern übersät, die stellenweise so tief waren, dass darin steckengebliebene Postkutschen nur mit fremder Hilfe wieder herauskamen. Die Kutschen waren eng, finster, ungefedert, ständig kurz vor dem Auseinanderfallen und sie boten vor der Kälte im Winter nicht den geringsten Schutz. Die Poststationen, an denen die Reisende oft Tage auf ihre Anschlusskutsche warten mussten, waren oft mit Räuberhöhlen oder einem Stall zu vergleichen. Mit Beginn des Eisenbahnzeitalters änderte sich vieles schlagartig. Kam eine Postkutsche kaum über 15 km/h heraus, erreichte beispielsweise eine amerikanische Lokomotive die Geschwindigkeit von 122km/h. Die erhöhte Reisegeschwindigkeit und der Komfort veränderte menschliche Lebensformen, so führte die Eisenbahn zur Entstehung der ersten Vorstädte: Jetzt konnten die Menschen an verschiedenen Orten wohnen und arbeiten. Bauern brachten ihre Ware zum Markt, Arbeitsuchende reisten in die Städte und Dorfbewohner fuhren zum Einkauf in die Stadt. Das neue Verkehrsmittel ließ die Menschen eine nie gekannte Mobilität erfahren. http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/gea/13466.html ------------------------------------------------- Phase A: Trab (5 bis 7 km) Auf dieser Strecke werden die Pferde mit einem Tempo von etwa 15 km/h warmgefahren. Die zu fahrende Zeit errechnet sich aus dem Stundenmittel plus/minus 90 Sekunden. Braucht der Fahrer mehr oder weniger als die Standardzeit plus/minus 90 Sekunden, so gibt es pro Sekunde außerhalb der erlaubten Zeit 0,2 Strafpunkte. Phase B: Schritt (ca. 1 km) Hier muss im Schritt mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 7 km/h gefahren werden. Ein Überschreiten der Zeit wird analog zur Phase A mit Strafpunkten belegt. Phase C: Trab (3 bis 5 km) Dies ist die Strecke für schnellen Trab mit 18 km/h. Die Strafpunkte werden wie in Phase A verteilt, allerdings sind hier nur 60 Sekunden über oder unter der Standardzeit erlaubt. Phase D: Schritt (ca. 1 km) wie Phase B Phase E: Hindernisstrecke (ca. 8 km) Diese Strecke wird pro Hindernis mit einem Kilometer ausgelegt, d. h. eine Strecke mit acht Hindernissen ist 8 Kilometer lang. Es muss eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 14 km/h gefahren werden, wobei die Karenzzeit wieder plus/minus 90 Sekunden beträgt. Befindet sich das Gespann in einem Hindernis, so wird noch einmal gesondert die Zeit genommen. Bis zum vollständigen Durchfahren wird jede benötigte Sekunde in 0,2 Strafpunkte umgerechnet. In den Hindernissen kommt es vor allem auf das Geschick, Können und die Reaktion von Fahrern, Beifahrern und Pferden an. Die Hindernisse sind mit Buchstaben für die Tore gekennzeichnet (A - E oder A - F). Diese Tore müssen in alphabetischer Reihenfolge so schnell wie möglich durchfahren werden. Vergisst der Fahrer ein Tor innerhalb eines Hindernisses, scheidet er aus. Für ein falsch durchfahrenes Tor oder Korrigieren gibt es 20 Strafpunkte, ebenso wie für das Absteigen des Beifahrers innerhalb des Hindernisses. Kippt die Kutsche im Hindernis gar um, gibt das 60 Strafpunkte. Gewinner der Marathonprüfung ist wie bei der Dressur das Gespann mit den wenigsten Strafpunkte. http://www.friesengestuet-alt-wittenbergen.de/friesen/Fahren/Arten.html ----------------------------------------------------- Unter Aufsätze, Postkutschen in Franken Die Geschwindigkeit Postkutschen fuhren nicht mehr als Schrittempo, was einer Geschwindigkeit von 4-5 km/h entspricht. Entsprechend der vielzitierten Verordnung von 1783 sollten Postkutschen binnen dreier Stunden von einer zur nächsten Relaisstation fahren können. Mit der Einführung von sogenannten Eilwägen konnte die Fahrgeschwindigkeit verdoppelt oder gar verdreifacht werden. Die Frequenz, also die Häufigkeit des Postdienstes, war bei Postkutschen noch relativ gering. Bestenfalls zweimal in der Woche gingen die Fuhrwerke auf Fahrt. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der tägliche Verkehr flächendeckend eingeführt. http://www.jochen-seidel.de/ ---------------------------- Reisen im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert Die Reisen wurden zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Fuhrwerk angetreten. Zu Fuß zu reisen war zwar billig, allerdings auch die anstrengendste, langsamste und gefährlichste Art zu reisen. Erst nachdem ein Professor im »Journal des Luxus und der Moderne« um 1800 den sozial berüchtigten Fußreisenden empfahl, eine »Uniform für Reisende zu Fuße« zu tragen, begann sich die öffentliche Einstellung ihnen gegenüber zu ändern. Eine freundliche Aufnahme und akzeptable Bewirtung in Gasthäusern war nämlich keinesfalls selbstverständlich. Trotz allem lag ein wichtiger Vorteil der Reise zu Fuß im intensiven Kennenlernen der Gegenden. Auch wenn die Reise zu Pferd teurer war als die Fußreise, war sie über längere Strecken hinweg nicht minder anstrengend. Es führte zu unbequemen Abhängigkeiten, daß die Reisenden Futter beschaffen mußten und Stallungen an Gasthäusern für ihre Pferde brauchten. Trotzdem war es so möglich, schnell und selbständig zu reisen. So legte Daniel Chodowieki 1773 die 450 km lange Strecke von Berlin nach Danzig innerhalb von 8 Tagen zurück. Für Kutschenreisen verwendete man um 1800 entweder den eigenen Wagen, oder griff auf die pauschal zu bezahlenden Post- oder Eilpost-Kutschen zurück. Diese fuhren auf festen Routen zu festgelegten Zeiten. So konnten Reisedauer und Kosten relativ exakt bestimmt werden. Als Faustregel galt: Eine deutsche Meile kostet einen Dukaten. Nur sogenannte Extraposten wurden individuell berechnet, da hierbei Strecke, Geschwindigkeit und Begleitung selbst festgelegt werden konnten. Die mögliche Tagesleistung war durch die Geschwindigkeit von 7 bis 12 km/h und das regelmäßige Auswechseln der Pferde nach ca. 25 km mit den damit verbundenen Zwischenaufenthalten auf maximal 75 bis 100 km beschränkt. http://www.rg.fr.bw.schule.de/stewe/faecher/deutsch/goethe/reisen.html -------------------------------------------------- Tabelle 4 Zuweisung der Geschwindigkeit (km/h) für 1850 bis 1910 Ausbau < 4 % 4-12% > 12 % Kiessand 4 3 2 Schotterstrasse 3 2 1 Erdstrasse oder nicht ausgebaut 2 1 1 Strecken ohne Entwicklung 3 2 1 Diese Geschwindigkeitszuordnungen beruhen auf der möglichen Tagesleistung. Diese betrug für Zugpferde ca. 20 tkm. Das heisst, dass zwei Pferde auf einer guten Strasse eine Tonne ca. 40 km weit befördern konnten, bei einer max. Leistungsdauer von ca. 10 Stunden (Brix 1850; Meitzen 1869; Sombart 1916 und 1927). Da nicht die Höchstgeschwindigkeit, sondern die Dauerleistung interessiert, haben wir für die beste Strasse, d.h. für eine chaussierte Oberfläche, eine durchschnittliche Stundengeschwindigkeit von 4 km/h angenommen. Die entsprechend geringere Tagesleistung resp. Geschwindigkeit auf schlechterer Unterlage beruht auf entsprechenden Untersuchungen von Brix (1850) und Birk (1915). http://www.ivt.ethz.ch/vpl/publications/reports/ab208.pdf ---------------------------------------------------- Reisegeschwindigkeiten im Mittelalter Reisender km/h km/T Wanderer 4-6 25-40 Läufer 10-12 50-60 Pferd im Galopp 20-25 Durchschnittsreisende ohne Eile mit Gefolge und Gepäck 30-45 Reiter, die es eilig haben 50-70 Berittene Kuriere mit Pferdewechsel 50-80 Pferdestaffetten im Mongolenreich, 13. Jh. 375 Staffettenläufer in Indien, 14. Jh. 300 Päpstliche Eilboten in der Ebene, 14. Jh. 100 Selbige im Gebirge 50 Eilboten in Frankreich + Spanien, 14. Jh. 150-200 Staffettenläufer im Inkareich 10 240 Berittene spanische Post in Südamerika, 16. Jh. 45 Flußschiffe talwärts auf Rhein oder Po 100-150 Galeere (nur Ruder), erste Stunde 8 danach 2,7-4,2 unter Segel 11 Segelschiff 5 120-200 Segelschiff von Wind, Strömung und Rudern angetrieben 11-13 Wikingerschiff 17-20 150 Hansekogge 8-13 http://user.cs.tu-berlin.de/~ohherde/reise.htm ----------------------------------------------- Reisegeschwindigkeiten im Mittelalter Zusammenfassung der Antworten auf eine Anfrage "Seefahrten - Wie schnell sind Segelschiffe ?" von Holger Müller ... [siehe auch Midgard:Buch der Begegnungen, Tabelle 10] * Im Allgemeinen kann man sagen, daß ein Schiff je langsamer ist, je größer es ist. Das heißt, daß eine Fregatte schneller als ein Linienschiff ist, eine Korvette schneller als eine Fregatte, eine Schaluppe schneller als eine Korvette. * Dann kommt es noch drauf an, wie der Wind steht und wie stark dieser ist. Wettermodifikation: nahezu Flaute: -20%, sehr windig: +20%, Sturm/Orkan: alle 5 Minuten 20%-Chance, daß das Schiff kentert * und vor allem, ob man an der Küste fährt oder auf hoher See. Bei der Küstenschiffahrt wird nämlich nachts geankert, weshalb nämlich bloß ca.40-50% der Distanz auf offener See zurückgelegt wird ! * Die Geschwindigkeit hängt im wesentlichen von der Segelfläche und von der Wasserverdrängung ab. Letztere ist natürlich höher, je schwerer das Schiff ist. Je mehr Verdrängung, umso schlechter. Was die Segelfläche angeht, so ist das Schiff mit den meisten Segeln schneller, sofern es nicht unverhältnismäßig viel mehr Verdrängung aufweist! Größer sein bedeutet auch nicht automatisch mehr Wasserverdrängung zu haben. * Nicht zu vergessen Rumpfform, Beschaffenheit der Rumpfoberflaeche (Gleitfaehigkeit), Effektivitaet der Segelgeometrie ... ))))) Gerade die Rumpfform ist nicht unwichtig. So sind Fregatten bei gleicher Verdraengung i.d.R. schneller und wendiger als Galeonen, weil eine Fregatte als Kriegsschiff eben auf Geschwindigkeit getrimmt ist, waehrend eine Galleone mehr auf Ladekapazitaet optimiert ist. Wenn sich mal ansieht, nach welchen Kriterien moderne Hochleistungs-Jachten konstruiert werden, da kann man nur noch mit den Ohren schlackern ... Ein Knoten ist übrigens eine Seemeile pro Stunde, eine Seemeile sind 1, 852 km. Die Angaben sind Durchschnittsangaben, bei perfektem Wind (von hinten rechts oder links) kann das auch schneller sein. Typ km/h km/Tag See/Militär: Schaluppe 15 - 18 190 Korvette 13 - 15 160 Fregatte 11 - 13 140 Linienschiff 7 - 11 110 See/Zivil: Karavelle 5 - 9 80 Ruderboot 3 30 Galeere, nur Ruder 8 (1 Std.)/ 4 60 Galeere, unter Segel 11 130 kleiner Segler 6 70 mittlerer Segler 8 100 großer Segler 12 140 Langschiff 12 150 Flußschiffe talwärts auf Rhein oder Po 12 100 - 150 Segelschiff (mittel) 8 100 Segelschiff von Wind, Strömung und Rudern angetrieben 11 - 13 150 Wikingerschiff 17 - 20 200 Hansekogge 8 - 13 130 Land: Wanderer 4 - 6 25 - 40 Läufer 10 - 12 50 - 60 Pferd im Galopp 20 - 25 Durchschnittsreisende 30 - 45 Reiter, in Eile 50 - 70 Berittene Kuriere mit Pferdewechsel 50 - 80 Briefpost der Kuestenstaaten (Reiterstafetten) 200 Pferdestaffetten im Mongolenreich 375 Staffettenläufer in Indien 300 Päpstliche Eilboten in der Ebene 100 Päpstliche Eilboten im Gebirge 50 Eilboten in Frankreich & Spanien 150 - 200 Staffettenläufer im Inkareich 10 240 Berittene spanische Post in Südamerika 45 http://drosi.tuts.nu/md/md90_7.htm ----------------------------------------------------------